Ilma Rakusa

Ilma Rakusa, geboren am 2. 1. 1946 in Rimavská Sobota in der Ostslowakei als Tochter eines slowenischen Vaters und einer ungarischen Mutter. ­Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest, 1951 Umzug nach Zürich. 1964 Abitur. Studium der Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und Leningrad, Promotion 1971. Von 1971 bis 1977 Assistentin am Slawistischen Institut der Universität Zürich, ab 1995 Lehrbeauftragte der Universität Zürich. Veröffentlichungen zur russischen und französischen Literatur und Übersetzungen aus dem Russischen, Serbokroatischen und Französischen. 1993 Poetik-Dozentur an der Universität Graz; 1995 Swiss Writer-in-Residence am Max-Kade-Institut der University of Southern California, Los Angeles; 2003 Poetik-Dozentur an der Universität Kiel; 2004 Jurorin bei den „Tagen der deutschsprachigen Literatur“ in Klagenfurt; 2005 Dresdner Chamisso-Poetikdozentur. 2010/2011 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit 1996 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt.

*  2. Januar 1946

von Axel Ruckaberle

Essay

Bereits während der 1970er Jahre veröffentlichte Ilma Rakusa Gedichte und gab verschiedene Anthologien heraus. 1982 erschien dann ihre erste, von der Kritik überaus positiv aufgenommene Erzählung „Die Insel“. Sie handelt von der Zeit unmittelbar nach der Trennung eines Paares, fokussiert auf das Erleben und die Sichtweise des Mannes:

Bruno hat sich, nachdem Ann ihn verlassen hat, für längere Zeit auf Patmos zurückgezogen, wo ...